Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seitdem die Bundesregierung im Koalitionsvertrag die Einführung eines verbindlichen Primärarztsystems angekündigt hat, wird das Thema landauf und landab diskutiert. Die Bundesregierung baut dabei explizit auch auf die HZV.
Wir haben gegenüber der Politik und in den großen Medien unseren Standpunkt sehr klar gemacht: Ohne ein hausärztliches Primärarztsystem droht unser Gesundheitswesen immer schneller gegen die Wand zu fahren. Und das beste Primärarztsystem ist und bleibt die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV).
Die HZV ist das bewährte Primärarztsystem
Die flächendeckende Einführung eines verbindlichen, hausärztlichen Primärarztsystems ist eine Mammutreform. Seit der Einführung der HZV vor über 17 Jahren sind wir es gewohnt, dass wir gegen massiven Widerstand der Besitzstandwahrer kämpfen müssen. Daher überrascht es auch nicht, dass einige Krankenkassenverbände in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder mit Zwischenrufen zur HZV von sich reden gemacht haben. Sie haben beispielsweise gefordert, den so genannten Kontrahierungszwang, also die Pflicht der Kassen HZV-Verträge abzuschließen, zu streichen.
Das Ziel dieser Krankenkassen ist klar: Sie wollen uns Hausärztinnen und Hausärzte zurück in den veralteten Kollektivvertragssystem drängen, in dem wir mit teilweise lächerlichen Honoraren und versorgungsfeindlichen Gängelungen zu kämpfen haben. Das würde den Damen und Herren Kassen-Bürokraten so passen!
Die HZV wächst so stark wie nie!
Natürlich ist es vollkommen absurd, ausgerechnet jetzt, wo alle Welt eine Stärkung der Primärversorgung fordert, ein bundesweit funktionierendes Primärarztsystem mit über zehn Millionen Versicherten zurechtzustutzen. Die Krankenkassen disqualifizieren sich mit dieser Haltung selbst, denn diese Logik ist wirklich niemanden mehr zu erklären.
Wir werden uns von solchen Zwischenrufen der Kassen-Lobby nicht beirren lassen! Zum Glück ist es auch nicht maßgeblich, was einzelne Krankenkassen-Vertreter fordern, sondern wie die Bundesregierung am Ende des Tages entscheidet. Und die hat in ihrem Koalitionsvertrag ganz klar und deutlich gemacht, dass sie auch in Zukunft auf die HZV baut. Die HZV steht nicht zur Disposition – im Gegenteil! Sie ist auf Wachstumskurs. Jeden Monat kommen knapp 100.000 neue Patientinnen und Patienten deutschlandweit dazu. Das ist kein Wunder, denn die HZV sichert nicht nur eine bessere und koordiniertere Versorgung unserer Patientinnen und Patienten, sondern erlaubt es uns und unsere Praxisteams auch, endlich wieder zu versorgen, statt zu verwalten.
Liebe Kolleginnen und Kollegen: Wir befinden uns derzeit in einer gesundheitspolitischen Neuordnung. Die HZV ist dabei ein entscheidender Antrieb dieses Prozesses. Wie immer bei Veränderungsprozessen müssen wir mit Gegenwind rechnen – und leider teilweise auch mit einigen aus der Zeit gefallenen Zwischenrufen von Kassenvorständen. Wir bleiben unbeirrt auf Kurs! Darum: Machen Sie mit bei der HZV und schreiben Sie Ihre Patientinnen und Patienten ein.
Mit kollegialen Grüßen
Dr. Markus Beier Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth
Bundesvorsitzender Bundesvorsitzende