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Petitionsausschuss berät Petition zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung – „Über 600.000 Stimmen dürfen nicht ignoriert werden“ 

Berlin, 13.10.2025 – Am heutigen Montag, den 13. Oktober, befasst sich der Petitionsausschuss des deutschen Bundestages mit der gemeinsamen Petition des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes sowie des Verbands medizinischer Fachberufe (vmf) zur Stärkung der hausärztlichen Praxen. Mit insgesamt über 600.000 Unterschriften handelt es sich um eine der größten Bundestagspetitionen aller Zeiten.

Neben der Stärkung und Weiterentwicklung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) als freiwilliges Primärarztsystem fordert die Petition die Stärkung der unverzichtbaren Arbeit der Praxisteams. Die dritte Forderung nach einer Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen wurde in der Zwischenzeit von der Ampel-Koalition im Wesentlichen erfüllt.

„Der enorme Erfolg unserer gemeinsamen Petition macht noch einmal unmissverständlich deutlich, wie wichtig den Menschen in diesem Land ihre hausärztlichen Praxen sind. Kaum ein anderes Thema mobilisiert so stark wie die wohnortnahe, hausärztliche Versorgung. Vom heutigen Tag nimmt die Politik hoffentlich das Signal mit: Politik für die hausärztlichen Praxen ist Politik für die Menschen vor Ort. Zwischen die Praxen und unsere Patientinnen und Patienten passt kein Blatt Papier. Über 600.000 Stimmen können und dürfen im politischen Berlin nicht ignoriert werden“, sagte Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Co-Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes.

Der Co-Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier, ergänzt: „Mit dem Ausbau der HZV sowie der Stärkung unserer Praxisteams, stellt die Petition zwei klare Forderungen an die Politik, die in dieser Legislaturperiode erfüllt werden müssen. Wenn die Bundesregierung ihren Plan, ein verbindliches Primärarztsystem einzuführen, wirklich ernst meint, dann ist die Umsetzung dieser Punkte zwingend erforderlich. Ohne die HZV und ohne die Praxisteams, die endlich die Wertschätzung brauchen, die sie verdienen, wird der Koalitionsvertrag nicht zu erfüllen sein!“

Der Petitionsausschuss wird sich am Montag, den 13. Oktober ab 12 Uhr mit der Petition auseinandersetzen. Als Petent wird Dr. Markus Beier gemeinsam mit Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth die Interessen der Mitzeichnenden in der Anhörung vertreten. Sie können die Anhörung im Livestream auf www.bundestag.de/mediathek/live verfolgen.